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Ambrosia-Pflanze erkennen und bekämpfen:
Die Pflanze Ambrosia verbreitet sich überall in Europa immer stärker. Schon wenige Pollen können eine Allergie auslösen. Von Juli bis Oktober blüht die Ambrosia in unseren Breiten. Doch woran erkennt man die Pflanze? Und wie kann man die Ambrosia bekämpfen?
Ein wesentlicher Grund für die immer stärkere Verbreitung von Ambrosia artemisiifolia ist die Tierliebe der Menschen. In der kalten Jahreszeit richten viele Menschen Futterstellen für die überwinternden Vögel ein. Rund um das Vogelhäuschen und unter Sträuchern, in die man im Winter Meisenknödel gehängt hat, finden Hobbygärtner im Frühsommer Sämlinge der beifußblättrigen Ambrosia. Mehrere Jahre können die Samen keimfähig im Boden schlummern, sodass man die Plätze über Jahre kontrollieren muss.
Die etwa fünf Millimeter großen Ambrosia-Samen findet man im Vogelfutter, weil die Fruchtstände des einjährigen Ackerunkrauts zusammen mit Sonnenblumenreifen und geerntet werden. Eine Vermischung ist dabei kaum zu verhindern. Selbst bei Produkten im Handel, die als "frei von Ambrosia-Samen" gekennzeichnet seien, würden bei Stichproben immer wieder Verunreinigungen gefunden. Daneben wirbeln landwirtschaftliche Maschinen die Ambrosia-Samen durch die Luft und sorgen so für die Verbreitung.
Ambrosia zuverlässig erkennen
Die Ambrosia hat keine auffälligen Merkmale, an denen sie leicht auszumachen wäre. Sie hat sogar Doppelgänger und wird häufig mit dem gewöhnlichen Beifuß, Wermut und der wilden Möhre verwechselt, die allesamt harmlos sind. Sind die Blätter unterseits grün und der Stängel deutlich abstehend behaart, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich um eine Ambrosia handelt. Auch unsere Foto-Show hilft Ihnen dabei, Ambrosia als solche zu identifizieren.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zählt als Unterschiede zwischen Ambrosia und Gemeinem Beifuß folgendes auf:
- Die Blätter sind beim Gemeinen Beifuß heller und silbrig, bei der Ambrosia ganz grün.
- Die Stängel sind beim Beifuß unbehaart, bei der Ambrosia behaart.
- Die Entwicklung verläuft beim Gemeinen Beifuß schneller.
- Blühbeginn ist beim Gemeinen Beifuß ab Juni, bei der Ambrosia ab Juli.
- Der Blütenstand ist beim Beifuß pyramidenförmig, bei Ambrosia länglich.
Ambrosia im Garten bekämpfen
Um die Ambrosia im Garten zu vernichten, reißt man sie mit der Wurzel vor der Blüte aus. Hat sich bereits der kandelaberartig verzweigte Blütenstand gebildet, muss man zunächst den Blütenstiel abschneiden. Nach diesem Rückschnitt wird dann auch die Wurzel ausgerissen, denn die Pflanzen regenerieren sich sonst schnell. Entsorgen sollte man den pflanzlichen Abfall über den Restmüll und keinesfalls im Biomüll. Dieser wird nämlich der Kompostierung zugeführt. Hier entsorgte Ambrosiapflanzen würden nur zur weiteren Verbreitung des Unkrauts beitragen.
Ambrosia ist einer der stärksten Auslöser für Allergien
Allerdings müssen Gartenfreunde Vorsicht walten lassen, wenn sie den Kampf mit Ambrosia aufnehmen. Handschuhe sind in jedem Fall empfehlenswert, um Hautausschläge zu vermeiden. Allergiker sollten am besten ganz die Finger von dem Unkraut lassen und lieber weniger empfindliche Familienmitglieder die Bekämpfung übernehmen lassen. Die gesundheitliche Belastung durch die Pollen ist erheblich. Ambrosia ist ein so starker Allergieauslöser wie kaum eine andere Pflanze. Schon eine geringe Konzentration von fünf bis zehn Körnern pro Kubikmeter Luft reicht aus, um allergische Reaktionen auszulösen.
Normalerweise nimmt die allgemeine Pollenbelastung der Luft spätestens im August ab, sodass Heuschnupfen-Allergiker ab dann wieder frei aufatmen könnten. Doch die Ambrosia bilde von Juli bis September große Mengen an Pollen, die durch den Wind über weite Entfernungen transportiert würden. Man kann sogar von den Symptomen der Allergie geplagt werden und 200 Kilometer von der nächsten Pflanze entfernt sein.
Symptome einer Ambrosia-Allergie
Die Pollen können Heuschnupfen-Symptome auslösen, bis hin zum Asthma bronchiale. Möglich sind ebenfalls allergische Hautreaktionen bei Kontakt mit der Pflanze. Durch eine Kreuzallergie können auch Beschwerden beim Essen von Sellerie oder Karotten, aber auch Bananen oder Melonen auftreten. Die Kreuzallergie kann sich auf Gewürze wie Paprika oder Petersilie ausweiten.